Das Strukturieren von Holzoberflächen liegt bereits seit einigen Jahren im Trend und erfreut sich unter Freunden einer rustikalen Optik großer Beliebtheit. Das technische Prinzip des Strukturierens basiert auf dem Herausbürsten von weichem Holz aus hartem Holz, wodurch die Maserung der Struktur voll zur Geltung kommt und eine besonders ansprechende, rustikale Optik erzeugt wird.
Beim Strukturieren von Holz machen wir uns den natürlichen, mehrschichtigen Aufbau des Baumstammes zunutze. Durch das natürliche Wachstum von Holz entstehen Schichten, die sich abwechselnd aus Frühholz und Spätholz zusammensetzen. Die Begriffe Frühholz und Spätholz beziehen sich auf die Jahreszeit des Wachstums: Im Frühjahr wächst der Baum sehr schnell, wobei das Holz dabei nicht so hart wird. Im Spätsommer und Herbst verlangsamt sich das Wachstum, wobei das Holz sehr hart ist. Die bei diesem Wachstumsprozess entstehenden Ringe im Stamm werden auch als Jahresringe bezeichnet. Beim Strukturieren macht man sich nun diese Eigenschaft zunutze, indem man mit Strukturierbürsten das weiche Frühholz herausbürstet, wobei das harte Spätholz erhalten bleibt. Alternativ dazu gibt es auch Strukturierbürsten, die sowohl die weiche als auch die harte Maserung abtragen.
Der Anwender hat beim Strukturieren die Möglichkeit, die Tiefe des Abtrags durch Veränderung von Vorschubgeschwindigkeit und Häufigkeit der Anwendung selbst zu regulieren und somit das optische Ergebnis zu beeinflussen.
Unsere Strukturierbürsten bestehen aus Stahldraht oder abrasivem Nylon, wobei die Stahlbürsten sowohl die harte als auch die weiche Maserung abtragen, während Bürsten aus abrasivem Nylon nur das weiche Frühholz abtragen.
Als Anwender haben Sie die Wahl zwischen Strukturierbürsten mit einer festen Achse und einem Kern oder Bürsten mit einem Kern und einer zu Ihrer Maschine passenden Bohrung. Darüber hinaus können Sie je nach gewünschtem optischen Ergebnis zwischen verschiedenen Körnungen wählen und bei Stahlbürsten die Dicke der Drähte variieren.